Was steckt eigentlich dahiner?

Was es mit sulfat-& parabenfreier oder veganer Kosmetik auf sich hat

Sulfatfrei

Jeder von uns kennt das Gefühl. Umso stärker beispielsweise ein Shampoo schäumt umso mehr hat man das Gefühl es hat eine reinigendere Wirkung. Diese stark-schäumender Reinigungswirkung basiert auf sogenannten aggressiven Tensiden - besser bekannt als Sulfat. Aufgrund des geringen Herstellungspreises werden sie für allerlei Reinigungsprodukte von Haushalt bis zu Kosmetik verwendet. Vor allem bei der Herstellung von Shampoos sind Sulfate sehr verbreitet.

Wenn man ohnehin sensible Haut hat können Sulfate im Shampoo Hautirritationen sowie spannende und schuppige Haut verursachen. Bei einer langen Verwendung von sulfathaltigen Shampoos können sich Allergien und sonstige Hautprobleme entwickeln. Bei vielen Menschen führt der häufige Gebrauch von sulfathaltigen Shampoo zu Schuppenbildung, Austrocknung und Juckreiz. Da Sulfate sehr stark entfetten wird außerdem der natürliche Fettfilm der Haut vollständig entfernt. Das kann dazu führen, dass die Haare nicht mehr natürlich (mit den natürlichen Kopfhaut-Ölen) gepflegt werden. Sulfate im Shampoo machen die Haare also oft dünner, poröser und brüchig und können somit durchaus schädlich sein.

Ferner greifen Shampoos mit Sulfaten nicht nur die Kopfhaut, sondern auch die Gesichtshaut an. Sie können die Schleimhäute sowie die Augen reizen.
Wenn man sich vor Augen hält, dass Sulfate zum Beispiel in Putzmitteln für Böden, Maschinen und Autos eingesetzt wird kann man sich ausmalen, wie aggressiv die Reinigungswirkung dieses Inhaltsstoffes wirklich ist.

Parabenfrei

Parabene sind chemische Stoffe, die dafür sorgen, dass sich in Produkten keine Pilze oder Bakterien ausbreiten können. Sie sind demzufolge ein Konservierungsmittel und gewährleisten, dass Produkte länger halten ohne an Qualität zu verlieren. Der Vorteil an Parabenen ist, dass eine kleine Dosis ausreicht, um eine gewisse Qualität aufrechtzuerhalten. Daraus resultierend ist es ein gängiger Zusatzstoff in Kosmetikartikeln.

Die Kehrseite ist, dass sie den Ruf haben Allergien und weitere Nebenwirkungen hervorzurufen, was bisher allerdings nicht belegt werden konnte. Ohne den Einsatz von Parabenen müssten bei Produkten zahlreiche andere Zusatzstoffe verwendet werden, um das Verderben zu verhindern. Vielmehr wird eine Kombination aus mehreren Zusatzstoffen verwendet, deren Dosierung durchaus höher ausfallen kann und folglich auch Allergien und andere Nebenwirkungen entstehen können.

Profitieren tun grundsätzlich Naturkosmetik-Hersteller, die keine Zusatzstoffe verwenden. Stattdessen setzen sie gezielt ätherische Öle in ihrer Rezepturen ein. Zusätzlich verhindert beispielsweise Sorbinsäure die Bildung von Keimen, Bakterien und Pilzen. Dieser komplette Verzicht führt logischerweise dazu, dass ein Produkt eine kürzere Lebensdauer hat.

Vegan und ohne Tierversuche

Wenn man den Begriff vegan hört denkt man automatisch es geht um Ernährung. Es geht aber im Allgemeinen um die Vermeidung tierischer Produkte. Ob Honig, Bienenwachs, Horn, Biotin, Keratin oder Milch - viele Kosmetikartikel haben tierische Inhaltsstoffe. Die Vermeidung von diesen Produkten ist allerdings schon lange nichts mehr nur für Ökos oder Hipster, sondern voll im Trend.

Vegane Kosmetikartikel glänzen mit natürlichen Inhaltsstoffen und tierversuchsfreier Entwicklung. Wir tun in unserem Fall also nicht nur unseren Haaren was gutes, wir nehmen auch Rücksicht auf unsere Umwelt. Folglich muss der Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe nicht auf Kosten schöner und gesunder Haare erfolgen.

Warum das strapazierte Haar mit Honig pflegen, wenn Argan- oder Avocado Öl ebenso die erwünschten Ergebnisse bringen? Wieso tierisches Horn in einem Shampoo einsetzen, wenn Proteine aus der Sojabohne das Haar mindestens genauso gut kräftigen? Und warum Shampoos mit Eigelb verkaufen, wenn herkömmlicher Weizen denselben Effekt bringt? Auch andere Pflanzen lassen sich hervorragend zur Haarpflege in Shampoos einsetzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vermeidung von Tierversuchen. Um die Wirkstoffkonzentration und mögliche Nebenwirkungen von chemischen Zusätzen zu testen, werden Tierversuche an Affen, Mäusen oder Kaninchen durchgeführt. Zwar sind seit März 2013 Tierversuche für Kosmetika in der EU offiziell verboten, doch trotzdem werden viele Shampoos an Tieren getestet. Diese Versuche werden dann im außereuropäischen Ausland durchgeführt, wo das Gesetz nicht greift.

Der Begriff "vegan"" ist allerdings nicht geschützt, so können vegane Shampoos zwar frei von tierischen Inhaltsstoffen sein, prinzipiell aber auch Inhaltsstoffe enthalten, die an Tieren getestet wurden. Umgekehrt müssen tierversuchsfreie Shampoos nicht gleichzeitig auch vegan sein.

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